Der Schrift-Steller“ Rolf Steiner liest aus seinem neuen Buch. Dazu zeigt er eine Auswahl seiner Arbeiten (Scherenschnitte, Textbilder und Mappenwerke), die anschließend noch bis zum Sonntag, den 22. Mai (von 16 bis 18 Uhr) zu sehen sind. Der Kölner hat zum einen mit verschiedenen Künstlern auf eigene Weise gestaltete und in bibliophiler Auflage erscheinende Bücher gemacht, zum anderen hat er seinen belletristischen Büchern Textmaterial entnommen und dieses bildnerisch gestaltet.
Zusammen mit dem Künstler Norbert Prangenberg hat Steiner schon 1985 erste bibliophile Bücher geschaffen. Dazu hat er dem Künstler einen Text vorgegeben, von dem sich dieser zu grafischen Arbeiten inspirieren ließ. Wort und Bild stehen sich in diesen Büchern gleichwertig gegenüber. In anderen Büchern hat Steiner versucht, über eine bloße grafische Gewichtsverteilung von Wort und Bild hinauszugelangen, der Text sollte seinen eigenen Körper haben.
Parallel dazu hat Steiner mit seinen Büchern immer wieder Ausflüge ins Reich der Bildenden Kunst gemacht, hat ihnen Worte und Sätze entnommen und diese als bildnerisches Material bearbeitet. Er hat die Form der Buchstaben verändert, die Kohärenz zwischen ihnen aufgelöst oder Worte in Holz oder Linoleum gekerbt. Oft wird dabei die Schrift an den Rand der Unlesbarkeit getrieben, die Buchstaben werden zu grafischen Zeichen, die mehr oder weniger ihre Bedeutung verlieren.