Diesmal ließ sich der inzwischen 76-Jährige vom neuen Max-Ernst-Museum inspirieren. Insgesamt sechs Motive, zum Teil abgewandelt, wurden von Paul Schneider umgesetzt.
Jeder Museumsbesucher wird sofort die „Capricorn“-Skulptur aus dem großen Saal des Museums wiedererkennen – angereichert mit einer Strichzeichnung der „Schönen Gärtnerin“ und einem „LopLop“. Und jeder Brühler kennt den Max-Ernst-Brunnen vor dem Rathaus, dessen „Zwei Helfer“, ins Riesenhafte vergrößert, jetzt in schäumendem Wasser auf einem Garagentor im Stommelner Weg prangen.
Weitere Motive sind ein surrealistisches Porträt von Leonardo da Vinci, abstrakte Schmetterlinge und eine Landschaft aus dem Jahr 1957, eines der D-Bilder, die Max Ernst seiner Frau Dorothea jedes Jahr zum Geburtstag malte. Links daneben ein Bild, das manche wohl unmittelbar ebenfalls für ein Bild des Surrealisten halten würden; es ist aber eine vergrößerte Kinderzeichnung „Fisch“ von der damals vierjährigen Hannah Mauel, der Tochter des Garagenbesitzers. Zwischen den Max-Ernst-Motiven finden sich noch Bilder aus dem Anfang der siebziger Jahre – u.a. eine „Mona Lisa“ mit der Bildzeitung. Ein Anwohner erlebte damals, wie ein Autofahrer ausstieg und das Bild mit folgenden Worten kommentierte:
„Unverschämtheit, die Mutter Gottes mit der Bildzeitung darzustellen!“
„Surrealismus pur!“ sagt Paul Schneider – und freut sich über jeden Besucher seiner Max-Ernst-Galerie. Eintritt frei!