„Es ist so schwül, so dumpfig hier ...“ Diesen Satz spricht die wohl begehrteste Jungfrau der dramatischen Weltliteratur – Margarete – in „Faust I“. Nach der ersten Begegnung mit Faust eilt Gretchen aufgewühlt nach Hause. So beginnt die berühmte „Kästchenszene“. In Lutz Hübners Kabinettstückchen befinden wir uns mitten in einer Theaterprobe eben dieser Szene: Regisseur – Gretchen. Aber was für ein Regisseur? Ist Gretchen zickig, naiv, überdreht? Den Zuschauer erwartet ein witziges, skurriles Panoptikum durch verschiedene Stereotypen der Theaterwelt.
Da trifft die überdrehte Diva auf einen unerfahrenen Provinzregisseur, dort versucht eine durchgeistigte Dramaturgin einem von Terminen gehetzten Schauspieler ihre Vision zu erklären. „Lassen Sie sich verzaubern von den witzigsten und abwechslungsreichsten Kästchenszenen, die sie je gesehen haben“, verspricht Andreas Schlenger. Das KTB belebt seit über 30 Jahren als Amateurtheater mit seinen Produktionen die kulturellen Aktivitäten der Schlossstadt zwischen Köln und Bonn. Weitere Aufführungen von „Gretchen 89ff” gibt es am 27./28. Oktober und vom 9.-11. November in der Galerie am Schloss. Karten sind im brühl-info zum Preis von 12,00/10,00 erm. Euro erhältich.