Diese kleinformatigen, beleuchteten Schaukästen lassen den Betrachter teilhaben an Geschichten und Anekdoten der Alltags- und Kulturgeschichte. Es sind Erinnerungsstücke eines gesellschaftlichen Gedächtnisses, mal glaubhaft, mal unmöglich oder auch lückenhaft. Sie offenbaren Szenerien mit überspitzt formulierten und morbid anmutenden Inhalten.
Zentrales Werk ist eine kleine Skulptur mit dem Titel „der Auswanderer“. Diese Arbeit erzählt von Erinnerungen und ihrer Löchrigkeit, aber auch von der Unmöglichkeit einer Zukunft ohne Bezug zur Vergangenheit. Umschlossen von verbrannter Erde, verdichtet sich das Leben des Auswanderers zu einem kurzen tragischen Moment, in dem ihm sein Pfand auf eine glückliche Zukunft – seine Kuh – genommen wird.
Die Ausstellung des Brühler Kunstvereins ist von Mittwoch bis Sonntag von 16 bis 18 Uhr in der Alten Schlosserei des Marienhospitals Brühl, Clemens-August-Straße 24, zu sehen. Die Finissage mit einem von Ute Remus geführten Künstlergespräch findet am 28. März um 16 Uhr statt.