Die Motive entstammen einem umfassenden Bildarchiv mit vorgefundenem Material aus verschiedenen Druckmedien und eigenhändig aufgenommenen Fotografien. Die Auswahl der Vorlagen erfolgt nach rein formalen Gesichtspunkten: nach Komposition, Räumlichkeit, Strukturwerten usw.
Beim Transfer solcher Vorlagen in das traditionelle Druckverfahren spielen die spezifischen Aspekte heutiger Realitätsvermittlung weiterhin eine Rolle. Gestaltungsmittel wie Ausschnitt, Blow-Up, Zoomeffekt und Unschärfe hat sie bewusst übernommen. Die nur vordergründig objektive sachliche Erfassung der Wirklichkeit durch die Kamera wird zum Ausgangspunkt einer intensiven künstlerischen Auseinandersetzung im Spannungsbogen von realistischer Übertragung zu verfremdender subjektiver Deutung. Die Ausstellung endet am 6. Juni.