Neue hochkarätige Leihgaben

Bei diesen Neuzugängen wurde die Auswahl so getroffen, dass Vergleiche zwischen dem „dunklen Glanz“ der bildkünstlerischen Welt des Filmemachers David Lynch und dem Werk des Hausherren, des Dadaisten und Surrealisten Max Ernst, angeregt werden. Schwarz als Gestaltungsmittel, das bei vielen Arbeiten des amerikanischen Kultregisseurs für Unergründlichkeit und das Auftauchen des Geheimnisvollen steht, beherrscht die großformatigen Gemälde Cage, forêt et soleil noir („Käfig, Wald und schwarze Sonne“), Gestes sauvages pour le charme („Wilde Gebärden für den Charme“) sowie Après moi le silence („Nach mir die Stille“), die Max Ernst 1927 und 1928 schuf. Während diese Bilder unwirkliche, aus dunklen Flächen aufleuchtende Außenwelten wiedergeben, ist in dem noch vor dem surrealistischen Manifest entstandenen Werk L’intérieur de la vue („Das Innere der Sicht“) von 1922 der Blick auf einen Innenraum gerichtet. Auf schwarzem Grund sind fünf gläserne Vasen angeordnet, die gegen jede Gewohnheit die Blumenbuketts im Inneren beherbergen.