Brühler Schlosskonzerte 2010

In den Schlosskonzerten, den Matinee- und Familienkonzerten von Anfang Mai bis Mitte Juli sind Werke von Barock bis Romantik zu hören. Die 35 Konzerte umfassende Saison der Brühler Schlosskonzerte beginnt am 8. Mai und endet am 29. August mit dem traditionellen Feuerwerk im Schlosspark. Karten für alle Konzerte sind ab sofort im Vorverkauf (KölnTicket) erhältlich.

Auch in diesem Jahr hat Andreas Spering, bereits seit 15 Jahren der Künstlerische Leiter der Brühler Schlosskonzerte, ein abwechslungsreiches, hochkarätiges Programm zusammengestellt. Und das, obwohl er mit einem Etat kalkulieren musste, der im Vergleich zum Vorjahr etwas geringer ausfiel. Doch die Zahlen, die Hans-Peter Krämer, der Vorsitzende des Vereins Brühler Schlosskonzerte vorlegen konnte, bleiben beeindruckend.

„Wir finanzieren unseren Etat, der sich in diesem Jahr auf rund 650.000 Euro beläuft, zu einem guten Drittel aus dem Erlös der etwa 15.000 verkauften Eintrittskarten“, sagt Hans-Peter Krämer stolz. „Die Konzerte sind zu 80 Prozent ausgelastet, in den obersten vier Kategorien sogar zu 100 Prozent. Die Qualität der Brühler Schlosskonzerte wird nicht nachlassen. Bei einer Subvention von lediglich 10 Euro pro Eintrittskarte sind wir reif für das Guiness Buch der Rekorde.“

Den Höhepunkt der Schlosskonzerte-Saison bildet das Haydn-Festival, das vom 20. bis 29. August das Werk Joseph Haydns in nahezu allen Gattungen und Facetten hörbar werden lässt: vom Hammerklavier-Solo der Pianistin Claire Chevallier bis zum Stabat Mater, einem der geistlichen Hauptwerke Haydns. Es wird zum Festival-Abschluss vom Orchester der Brühler Schlosskonzerte, der Capella Augustina, zusammen mit dem Vokalensemble Köln und vier Gesangssolisten unter der Leitung von Andreas Spering in der Kirche St. Margareta aufgeführt.

Auch die Eröffnung des Festivals bestreitet die Capella Augustina am 8. Mai selbst, gemeinsam mit dem jungen Tenor Daniel Behle. Mozart-Arien und je eine Sinfonie von Cherubini und Haydn – die „mit dem Paukenwirbel“ – stehen auf dem Programm. Der galanten Unterhaltungsmusik in Form von Serenaden und Divertimenti widmet sich das österreichische Ensemble moderntimes_1800 unter der Leitung von Julia Moretti und Ilia Korol. Weltberühmte Gäste wie das Trio Wanderer und das Tokyo String Quartet lenken das Interesse auf Joseph Haydns Kammermusik.

Für das große Finale der Schlosskonzerte mit dem traditionellen Feuerwerk im Schlosspark mussten sich die Organisatoren der Konzertreihe in diesem Jahr etwas einfallen lassen. Denn es findet unter geänderten Vorzeichen statt: Aufgrund des Umbaus der Schlossterrasse muss aus Platzgründen auf eine Bühne und auf Live-Musik verzichtet werden. Das Feuerwerk wird von musikalischen Highlights von Joseph Haydn untermalt, die vom Band eingespielt werden.

„Das muss aber noch nicht einmal ein großer Nachteil sein“, meint Andreas Spering augenzwinkernd. „So können wir beispielsweise erstmals die Wiener Philharmoniker vom Band laufen lassen.“ Für die präzise Abstimmung des Feuerwerks auf die Musik ist die Einspielung sogar von Vorteil. Kein Thema war dagegen, das Feuerwerk ausfallen zu lassen. „Das haben wir vor Jahren einmal angedacht. Ich konnte mich danach wochenlang nicht mehr in Brühl sehen lassen. Das passiert mir nicht noch einmal“, erinnert sich Hans-Peter Krämer lachend. Weitere Infos unter: www.schlosskonzerte.de