Editorial September 2011

Höchst interessant ist die Tatsache, dass die Initiative tatsächlich von Beginn an überparteilich ausgerichtet war und deshalb auch viele konservativ-eingestellte Brühler Bürger den Sachargumenten gegen einen Abriss, gegen einen Neubau und einer damit verbundenen Neuverschuldung der Stadt Brühl stimmten. Darunter auch viel Brühler Prominenz. So ist auch anzunehmen, dass es jetzt in den Fraktionen des Brühler Rates sowie innerhalb der Brühler Parteien zu heftigen Diskussionen kommen wird. Wie sinnentleert der Spruch auf der Internetseite der CDU Brühl „Der Neubau des Rathausanbaues ist alternativlos ...“ ist, haben nun rund 4.500 Unterschriften gezeigt. Wer als Kommunalpolitiker den Bezug zu seinen Bürgern und ihren Bedürfnissen verliert oder seine politische Ziele nicht kommunizieren kann oder will, wird irgendwann auch von treuen Wählern heftig abgestraft. Und ein überparteiliches Bürgerbegehren ist nun einmal eine erste politische Ohrfeige für alle politischen Verantwortlichen (siehe auch unseren Kommentar und Leserbriefe zu diesem Thema auf www.inbruehl.com). Zum Glück stehen heute noch keine Bagger mit Abrissbirnen im Brühler Steinweg.

 

Das löbliche, kritische Engagement von Brühler Bürgern haben wir aktuell zum Anlass genommen, auf unserer Internetseite www.inbruehl.com eine neue Rubrik „Nachgefragt“ einzurichten. In den nächsten Tagen wird dort das Thema „Tiefbauarbeiten im Brühler Straßenland“ kritisch unter die Lupe genommen.

Abseits der höchst lebendigen Brühler Kommunalpolitik im „heißen Herbst“ haben wir uns natürlich auch im Brühler Kulturleben umgeschaut und viele interessante Gesprächspartner gefunden.

Aber lesen Sie selbst. Viel Spaß dabei.

Ihr Team vom Brühler Bilderbogen