Und er blieb in Deutschland und fand eine ehrenamtliche Beschäftigung. Der Indische Sozialdienst der Caritas des Erzbistums Köln publiziert die Zeitschrift „Ente Lokam“, was auf deutsch so viel wie „Meine Welt“ heißt. Einige Jahre zeichnete nun Justin Panakkal für das Layout des Magazins verantwortlich, er gestaltete das Blatt, entwarf die Titelseiten. Dann nahm er eine Anstellung im Phantasialand als Kunstmaler an. Er bemalte die Kulissen, etwa in der Attraktion Silbermine. Später arbeitete er noch im Eisenwerk, einige Zeit war er auch selbständig.
Dann starb seine Frau, Justin Panakkal war mit den beiden Kindern allein. „Ich habe viele schmerzliche Situationen erlebt und daraus gelernt“, sagt der Künstler. „Ich habe gelernt, dass wir Menschen uns nicht hinsetzen und damit anfangen dürfen, grüblerisch zu werden. Selbstmitleid ist falsch. Man muss seine eigenen vorhandenen Ressourcen finden und dann hart arbeiten.“ Ihm gab ein neuer Job Kraft. Er wurde Krankenpfleger, er lernte dabei seine neue Frau kennen und schöpfte wieder neue Zuversicht.
Inzwischen sind die Kinder aus dem Haus. Justin Panakkal geht mit großer Leidenschaft seiner Malerei im eigenen Atelier nach. Seine Bilder erzählen Geschichten, man muss sie genauer betrachten, um die vielen Nuancen zu erkennen und zu interpretieren. Weitere Informationen über den Künstler und sein Werk gibt es auch im Internet unter www.justinpanakkal.com.