Doch letztendlich entscheidet jetzt die Stichwahl über das Amt des Bürgermeisters, und es bleibt zu hoffen, dass die Wahlbeteiligung sich erhöhen wird. Ist dieser Wahlkampf fair? Eines ist klar, er war zumindest unübersehbar. An jeder Brühler Ecke wurde heftig plakatiert, was viele Brürger schon nervte. Die CDU Brühl versteifte sich auf ihr Wahlkampf-Thema „Keine Verdopplung der Grundsteuer B“ und verschwieg in ihrer Reklame geflissentlich, dass Steuererhöhungen nicht vom Bürgermeister, sondern vielmehr vom Rat der Stadt Brühl entschieden werden, in dem es gegenwärtig aber eine klare schwarz-gelbe Mehrheit gibt. Das Dilemma der CDU Brühl ist, einem Gegner in Person eines Dieter Freytag gegenüber zu stehen, der parteiübergreifend hohes Ansehen als kompetenter Brühler Kämmerer genießt. Da half es der CDU Brühl auch nichts, dass zwei CDU-Mitglieder nur unter Name und Berufsbezeichnung eine großflächige, kostenpflichtige Anzeige im lokalen Anzeigenblatt schalteten, um diese dann als „Offenen Brief besorgter Bürger gegen Steuerhöhungen“ zu tarnen. Das hatte schon ein faden Beigeschmack.
Selbst in den sozialen Netzwerken, wie Facebook, versuchte die um den Wahlerfolg ihres Kandidaten bangende Junge Union unter Peter Grebarsche, stellvertretendes Brühler CDU- Vorstandsmitglied, das Thema „Steuererhöhung“ auszuschlachten. Der Schuss ging nach hinten los, denn als zahlreiche Kommentatoren die fehende Logik bemängelten, reagierten die Administratoren der Seite wenig souverän. Sie versuchten zu retten, was zu retten ist, deaktivierten die Kommentarfunktion und löschten unliebsame Kommentare. Dumm gelaufen.
Dieter Freytag ist nur schmunzelnd vorzuwerfen, dass er Pendler des ÖNV frühmorgens am Brühler Bahnhof und bei Eiseskälte, mit Mandarinen als Vitaminspender fröhlich „bestochen“ hat. Das hat wohl funktioniert.
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