Fünf Fragen an: Susanne Riemer und Gaby Zimmermann

BBB: Welche Schwerpunkte setzt der Chor musikalisch? Welches sind die beliebtesten Stücke?
Riemer: Wir haben unser Repertoire erweitert und neben Jazz auch Weltmusik im Programm, Folklore aus Bulgarien, Israel, Afrika, Lateinamerika, auch indianische Lieder. Wir wollen uns stärker als Chor abgrenzen. Jazzer mögen krumme Taktarten. Es funktioniert. Wir kriegen die anspruchsvollen Sachen relativ schnell mehrstimmig hin. Das Standardrepertoire müssen wir nicht lange üben. Bekannte Stücke sind „Für mich soll’s rote Rosen regnen“, „Mackie Messer“, „Ich will keine Schokolade“, „Moon River“, „Besame Muche“. „Summertime“ hat richtig lange gedauert, daran haben wir drei Monate geprobt.

BBB: Wie ist das Feedback des Publikums?
Gaby Zimmermann:
Die Resonanz der Zuschauer ist toll. Wir haben schon viele Konzerte gegeben. 2008 sind wir erstmals mit einem Programm aufgetreten. Seitdem hatten wir unzählige Auftritte. Highlights waren ein Konzert im Feierabend-Haus in Knappsack, auch die Teilnahme am Showbus Open Air hat großen Spaß gemacht. Wir sind auch bei der Feier 40 Jahre Terre des Hommes aufgetreten. Die nächsten Termine stehen auch schon fest, erst der Auftritt beim Weltfrauentag, dann werden wir am 9. Mai beim Tag der offenen Tür des Marienhospitals singen. Ein Konzert dauert etwa eine Stunde. Wir laden auch öfter einen zweiten Chor ein. Und ganz abgesehen davon, wollen wir ein Video aufnehmen und an einem WDR-Wettbewerb teilnehmen. Dabei kann man einen Fernsehauftritt gewinnen. Wir müssen noch eine Probe mitschneiden und dann das Video einschicken.

BBB: Wann und wo findet der Workshop jeweils statt?
Riemer:
Der Workshop findet an zehn Dienstagen statt und kostet 70 Euro. Termine sind von 9:15 bis 10:45 Uhr und von 19:45 bis 21:15 Uhr. Morgens treffen wir uns in der Aula der KuMS, abends in der Mensa der Clemens-August-Schule. Keiner muss Noten lesen können. Das macht die Sache einfacher. Die Fluktuation ist bei uns nicht groß.

BBB: Was ist das Besondere an der Arbeit mit einem reinen Frauenchor?
Riemer:
Frauen sind anders drauf und gehen aus sich heraus. Alle werden besser und tauen und blühen dann auf. Das gibt ein gutes Gemeinschaftsgefühl. Anschließend gehen wir dann einen Kaffee trinken. Die Arbeit macht sehr viel Spaß, ich bin noch nie missmutig nach Hause gekommen. Ich singe auch selbst immer mit und habe rund 70 Prozent der Stücke arrangiert, beim Rest hilft eine Freundin mit. Bei der Auswahl der Stücke werden nach Möglichkeit auch gerne Wünsche von den Sängerinnen des Chores berücksichtigt.