Worum geht es im Stück? Es sind die letzten Tage des römischen Reiches und die Germanen stehen vor der Tür. Eine Horde kulturloser Invasoren in seltsamen Beinkleidern ist unter der Führung Odoakers auf dem Vormarsch auf die Residenz des römischen Kaisers in Campanien und droht, dem bereits arg gebeutelten früheren Weltreich den Garaus zu machen. Nun ist guter Rat teuer: Die Staatskassen sind leer, ein Heer zur Verteidigung Roms lässt sich nicht mehr finanzieren. Bringen die Millionen des Hosenfabrikanten Cäsar Rupf die ersehnte Rettung? Oder ist es schon an der Zeit für einen ebenso verzweifelten wie auch gefährlichen Fluchtversuch über das Mittelmeer nach Sizilien? Während die kaiserliche Familie und der klägliche Rest des Hofstaates dem sicheren Untergang des Abendlandes entgegen zittern, übt sich Roms letzter Kaiser in Gelassenheit, genießt den Spargelwein zum Frühstück und widmet sich ganz der Hühnerzucht.
Dürrenmatts über 60 Jahre altes Stück ist aktueller denn je. Schon bei ihm hatten die Menschen eine groteske Angst vor Überfremdung, sie kamen in einem Anfall von Aktionismus auf die Idee einer gefährlichen Flucht in Booten über das Mittelmeer. All das kommt uns heute sehr bekannt vor. Andreas Schlenger, Deutschlehrer von Beruf, stieß eher zufällig auf das Werk für seine siebte Regiearbeit. „Es hat schon beim Lesen einen Riesenspaß gemacht”, sagt er. Die Proben laufen seit Ende April auch Hochtouren, am 12. November steigt die Premiere.