Paul Schneider:
So richtig viel feiern tue ich nicht. Aber ich gucke mir immer sehr gerne mit unserer Nachbarschaft den Vochemer Zug an, der sich vor unserer Tür aufstellt. Dann treffen wir immer viele Bekannte. Wir haben eine gute Nachbarschaft und feiern seit 35 Jahren schon in der zweiten Generation unser Garagen- und Gartenfest. Als ich noch als Graphik-Designer gearbeitet habe, habe ich viele Plattencover der „Bläck Fööss” gestaltet und hatte somit auch immer einen Bezug zum Karneval.
Daria, Monika, Tobias und Tassja Prestien:
Im 5-Sterne-Oslo. Da herrscht immer eine gute Stimmung, es geht familiär zu. Da gehen wir immer direkt nach dem Zug hin und feiern das volle Programm. Die Kleine wird diesmal als Torte verkleidet sein. Wir feiern sehr gerne Karneval und das hauptsächlich am Sonntag.
Burkhard Junker:
Ich feiere nie Karneval. Ich habe 30 Jahre in der Gastronomie gearbeitet und habe in der Zeit Karneval mitfeiern müssen, davon zehn Jahre in einem Kölner Brauhaus. Mir ist das alles zu laut und zu dreckig. Und immer schwingt so eine Portion Selbstverliebtheit mit. Das ist für mich kein Brauchtum mehr, sondern teilweise ein organisiertes Dauerbesäufnis. Aber ich habe auch kein Problem damit, wenn die Jecken viel feiern und ihren Spaß haben.
Krimhild Bauhaus:
Ich stehe immer am Sonntag am Wetterstein und feiere dort Karneval. Die haben einen Bierwagen aufgestellt und machen gute Stimmung. Ich komme ursprünglich aus Bayern und „verkleide” mich dann gerne als Bayerin. Der rheinische Karneval ist ganz anders als der Fasching in Bayern. Da gibt es keinen Straßenkarneval, das jecke Leben spielt sich bei Veranstaltungen in Sälen statt, bei denen dann vor allem getanzt wird. Das ist auch immer wieder nett.
Sonja Leiendecker und Florian Jackisch:
Wenn wir in Brühl feiern, zieht es uns am liebsten ins Bermuda-Dreieck und u.a. ins Mäx. Wir verkleiden uns dann, feiern Weiberfastnacht und gucken sonntags den Zug. Wir sind aber auch oft in Köln unterwegs und haben auf der Zülpicher Straße unseren Spaß.
Christina und Nora Gallub:
In den letzten Jahren hatte ich das Problem, dass ich an den tollen Tagen meistens für die Uni lernen musste. Das war bei dem ganzen Halligalli um mich herum sehr schwer. Auch wenn ich Türen und Fenster geschlossen hatte, drang die Musik bis in mein Zimmer. Wir gehen ansonsten im Schwadorfer Zug mit, die Kleine als Krake verkleidet in einer Kindergruppe und später als Eiskönigin Elsa. Den Zug am Sonntag gucken wir uns auch an. Dabei feiern wir dann auch.
Eine Umfrage von Tobias Gonscherowski (Text) und Bernhard Münch (Fotos)