Umfrage: Welche liebgewordenen Traditionen pflegen Sie zur Weihnachtszeit?

Clemens Huthmacher:

Wir warten noch den Geburtstag unseres Sohnes Paul Ende November ab, dann fangen so langsam die Vorbereitungen auf die Weihnachtszeit an. Der Baum wird aufgestellt, die Krippe aufgebaut. Und an Heiligabend gibt es immer ein leckeres Schweinefilet mit einer Pfeffer- oder Sahnesoße.


Sabine Donath mit ihren Nichten Isabelle und Johanna:

Bei uns gibt es traditionell das Gericht „Schwalbennest“ zum Abendessen. Das stammt aus Hessen und besteht aus gegrilltem Mett mit einer Zigeunersoße, Paprika und Champignons und wird in Brötchen gefüllt. Den Baum stellen wir schon früher auf, das gemütliche Beisammensein fängt bereits am 1. Advent an. An Heiligabend treffen wir uns mittags in der Nachbarschaft auf einen Glühwein. Nach der Bescherung am Abend gucken wir nicht gerne einen Schnulzenfilm.


Astrid und Norbert Reutter mit Sohn Leon Edgar:

Bei uns gibt es an Heiligabend rheinischen Sauerbraten, ganz klassisch aus Pferdefleisch mit Knödeln und verschiedenen Beilagen. Mittags sind wir noch zusammen mit den Großeltern auf dem Weihnachtszirkus in Pützchen. Das ist immer sehr schön. Unseren Weihnachtsbaum schlagen wir uns in geselliger Runde vorher selbst. Die Kinder dürfen auf dem Traktor mitfahren, und wir trinken ein Gläschen Glühwein.


Vera und Jörg Kitz:

Wir üben uns im Weihnachtstourismus und besuchen Eltern, Schwiegereltern und Großeltern in Bad Neuenahr oder Bergheim. Wir sind also viel auf Achse, freuen uns aber auch auf die Besuche. Passenden Weihnachtsschmuck kaufen wir gerne auf dem Weihnachtsmarkt. An Heiligabend gibt es Rotkohl und Rouladen, manchmal auch Grünkohl mit Mettwurst.


Elisabeth Jung:

Weihnachten fängt für uns schon in der Adventszeit an. Bei uns gehört ein älterer Brauch zur Tradition. Ich nähe aus alten Geschirrtüchern kleine Säckchen. Sie werden mit Kleinigkeiten befüllt und auf einer Leine am Fenster aufgehängt. Darüber freuen sich inzwischen auch die Enkel. Zur Weihnachtszeit gehört auch die Tombola von Terre des Hommes auf dem Brühler Weihnachtsmarkt. An Heiligabend trifft sich die ganze Familie zum gemeinsamen Raclette-Essen. Dann sind für die 16 Personen gleich drei Raclettes im Einsatz. Vorher haben wir die Bescherung gemacht.


Winfried Müller:

In unserer Familie ist in der Weihnachtszeit das wichtigste, gemeinsam Zeit miteinander zu verbringen. Inzwischen treffen sich dann vier Generationen im Haus. Den Weihnachtsbaum haben wir nach draußen verlagert. Wichtig ist es mir auch, Zeit mit älteren Menschen zu verbringen, Besuche zu machen, Gottesdienste zu besuchen und Zusammenkünfte zu organisieren.


Eine Umfrage von Tobias Gonscherowski (Text) und Bernhard Münch (Fotos)