BBB: Wie bewerten Sie die Erfahrungen der letzten Jahre?
Zimmermann: Wir werden unser hochwertiges Programm mit spannenden Vernissagen und abwechslungsreichem Rahmenprogramm rund um die Ausstellungen beibehalten. Die Entwicklung ist sehr positiv. Für die Jahre 2024 und 2025 sind wir bereits ausgebucht. Ich bekomme viele Anfragen von Künstlern. Es hat sich herumgesprochen, dass wir im Brüneo ausgezeichnete Rahmenbedingungen bieten. Bis zu 60 Bilder können in den Räumlichkeiten auf zwei Etagen aufgehängt werden. Auch Skulpturen können ausgestellt werden. Die Ausstellungen dauern jeweils vier bis sechs Wochen.
BBB: Wie läuft die Zusammenarbeit mit dem Hause Brüneo?
Zimmermann: Der Brüneo-Geschäftsführer Michael Volkmann unterstützt uns sehr. Kennengelernt habe ich Herrn Volkmann bei der Eröffnung des Coworking-Gebäudes. Später habe ich ihn darauf angesprochen, dass sein Gebäude durch Kunstausstellungen zu nutzen wäre. So kam es zu der Win-Win-Situation. Um den laufenden Geschäftsbetrieb nicht zu stören, sind unsere Ausstellungen übrigens ausschließlich am Wochenende samstags und sonntags von 15 bis 18 Uhr zu sehen.
BBB: Wie sieht das Programm in diesem Jahr aus?
Zimmermann: In diesem Jahr stehen die Ausstellungen bereits fest. Den Anfang macht die noch bis zum 10. März laufende Ausstellung und Werkschau „Aufbruch ins Offene“ der Kunstgruppe Donnerstag der Kunst- und Musikschule der Stadt Brühl. Gezeigt werden ausgesuchte Arbeiten aus 20 Jahren gemeinsamen Schaffens. Angeleitet von Sylvianna Scholtyssek geht es den Künstlern der Gruppe darum, einen eigenen künstlerischen Ausdruck für ihre Sicht auf die Welt und das Leben zu finden. Wie immer gibt es auch Begleitevents wie das Mitsingkonzert, das bereits stattgefunden hat sowie einen Workshop am 24. Februar „Perspektiven der Dunkelheit“.
Im April stellt der Brühler Jost Klausmeier-Saß seine Ausstellung „Abbrüche - Umbrüche“ vor, bei der er Abrissgebäude, alt und neu, auf Leinwand zeigt. So u.a. auch das Schloss Augustusburg in der Renovierungsphase. Das ist ganz sicher kein Postkartenidyll, passt aber auch in den Rahmen des „Brühler Sommers“, welcher den Schwerpunkt, 40 Jahre UNESCO Welterbe, setzt. Während der Ausstellung wird es auch, als Begleitevent, einen philosophischen Nachmittag zum Thema „Vergangenheit und Zukunft“ geben. Im August und September werden Fotoarbeiten von Charles Campère zu sehen sein, der im letzten Jahr auch im Brühler Kunstverein ausgestellt hat. Und zum Jahresabschluss kommt es zu einer italienisch-kölschen Zusammenarbeit der Malerinnen Lidia Nizzo, die Landschaften ihrer Heimat aber im Besonderen Schmuckelemente malt, und Silvia Menken, deren Schwerpunkt u.a. die Verbindung der Elemente Blüten und Geometrie ist.
Begleitet und unterstützt werden viele unserer Ausstellungen auch durch die Buchhandlung Brockmann, Frau Lazaridou-Spitz, mit einem Büchertisch.
BBB: Wie sehen Ihre eigenen künstlerischen Ambitionen aus?
Zimmermann: Ich male ebenfalls und bin auch Mitglied in der IG Brühler Künstler und im Brühler Kunstverein. Ich male Naturbilder, aber auch abstrakt. Ich erschaffe aber ausschließlich eigene Kompositionen. Ich beteilige mich regelmäßig an den offenen Ateliers im Mai und zeige dort meine Exponate. Ich engagiere mich ebenfalls in der Ortsgemeinschaft Brühl-Ost, sowie im Arbeitskreis Palästina Brühl-Battir.