Liebe Leser,
gestatten Sie uns zum Beginn des Sommers eine Frage: Welche ist momentane Ihre Lieblingsbaustelle in Brühl? Der harte Winter hat bitter an unseren Straßen genagt und eigentlich weiß man gar nicht, wo man anfangen soll. Besonders Zweiradfahrer – ob mit Fahrrad, Roller oder Motorrad – konnten bereits in den paar warmen Frühlingstagen schon innige Bekanntschaft mit den Brühler Buckelpisten schließen. Das mit der Helmpflicht auf Fahrrädern macht tatsächlich Sinn. Gerade in den Nebenstraßen unserer Stadt gibt es Schlaglöcher, in denen sich schon Katzen verstecken können. Leider konnte unser Redaktionsteam nicht herausfinden, ob es in Brühl und der Region nach der höchst plausiblen Streusalz-Knappheit im Winter jetzt auch wohlmöglich der Teer knapp wird. Ein Indiz dafür bietet ja der Anblick von Baustellen auf unseren Autobahnen. Ja, auch wir wollen einmal den Blick über den Brühler Tellerrand wagen. Der Begriff Baustelle taugt dabei nur bedingt etwas, denn man sieht ja selten jemanden, der baut. Die Baustellen von heute, besonders auf Autobahnen, gleichen eher trostlosen DDR-Grenze-ähnlichen Absperrbezirken, in denen nur Aktivität der Natur, also das Wachsen von Unkraut, zu bewundern ist. Völlig rätselhaft dabei ist, warum schon einmal vorsorglich Jahre vor Baubeginn mehrere Kilometer Autobahn abgesperrt werden. Am besten noch zu Beginn der Ferienzeit.