Editorial November 2018

Eine Herausforderung ganz anderer Art haben die Stadt Brühl und unglaublich viele ehrenamtlich tätige Helfer in den letzten Jahren gemeisam gemeistert. Nach drei Jahren vorbildlichen Engagements hat die Brühler Kleiderkammer Ende Oktober ihre Pforten geschlossen. Die Mitinitiatorin Susanne Breuer schrieb kürzlich: „Die Kammer, im September 2015 spontan aus der Facebook-Gruppe „Achtet auf Brühl“ entstanden, war seinerzeit angetreten, um die Stadt Brühl bei der Versorgung der Flüchtlinge in der Erstaufnahmeeinrichtung im ehemaligen Gartencenter Zopes zu unterstützen.

Durch die Onlinevernetzung konnten sehr schnell, in großen Mengen und auf ausdrücklichen Wunsch der Stadt alle Arten von Spenden beschafft werden, die durch die Aktion Gemeinsinn vor Ort verteilt wurden. Nun ist die ursprüngliche Aufgabe der Kleiderkammer, die Nothilfe für frisch eingetroffene Flüchtlinge, erledigt und gravierende personelle Engpässe machen die weitere Tätigkeit leider unmöglich.“

Wir Brühlerinnen und Brühler können uns bei den Machern der Kleiderkammer nur ganz herzlich für die großartige Arbeit bedanken. Dieses Engagement verdient allergrößten Respekt. Es hat nicht nur die Not von ganz vielen Menschen gelindert, es hat ganz viel getan für das positive Image von Brühl als einer Stadt mit ganz viel Herz und Mitmenschlichkeit. Darauf können wir alle zusammen sehr stolz sein.

In Brühl sind wir uns unserer Verantwortung gegenüber notleidenden Menschen genauso bewusst wie unserer Geschichte. Das haben die vielen Veranstaltungen zum 80. Jahrestag der Reichspogromnacht erfreulicherweise ebenso gezeigt wie der Aktionstag für Offenheit, Toleranz und Vielfalt in der Innnenstadt.
Wir hoffen sehr, dass das auch weiterhin so bleibt.

Ihr Team vom Brühler Bilderbogen
Telefon 0 22 32 / 15 22 22 ·
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