Zimmermann: Als die Bilder von Bashir Qonqar abgehängt wurden, fragte Michael Volkmann, ob ich nicht noch mithelfen könnte, weitere Kunstausstellungen zu realisieren. Ich habe mit großer Freude zugesagt. So ist eine Win-Win-Situation für alle entstanden. Michael Volkmann freut sich, dass viele Besucher ins Haus kommen und es dadurch bekannter wird. Die Besucher waren sehr angetan von der wunderbaren Atmosphäre des Gebäudes. Und für die Künstler gibt es nun eine Topadresse, um ihre Werke zu präsentieren, da im Hause BRÜNEO nicht nur Kunstausstellungen zu sehen sind, sondern auch viele weitere Veranstaltungen mit Publikum stattfinden.
BBB: Welche Veranstaltungen wird es geben?
Zimmermann: Das ist ganz unterschiedlich. Geplant und bereits umgesetzt wurden IHK Wirtschaftstreffen, Grillabende im Sommer, Glühweinabende im Winter, ein Weihnachtsbazar oder auch Eventtheater beispielsweise von der „Erlebnisfaktur“ von Volker Schumann und Mirco Leibig mit verschiedenen Krimispielformen wie Mitmachkrimis oder einem Krimi-Event mit zwei bis sechs Schauspielern. Das Krimi-Dinner „Tödliche Kunst“ inklusive Abendessen ist für den 2. April geplant, ein Casino-Event für den 3. September.
BBB: Zurück zu Ihnen, Frau Zimmermann. Worin besteht Ihre Aufgabe als Kuratorin?
Zimmermann: Wir haben einen hohen Anspruch und wollen auch die bisherige hohe Qualität unserer Ausstellungen halten. Ich suche Künstler aus und mache Michael Volkmann Vorschläge. Wir sind offen für viele Kunstrichtungen. Die Bewerber müssen nicht aus Brühl oder der näheren Umgebung kommen. Zu den Kunstausstellungen in den BRÜNEO „Artwork Spaces“ – so die neue, spezielle Bezeichnung – wird es auch ein kleines Beiprogramm geben mit Vernissage, Grußwort, musikalischer Untermalung und Finissage. All das zu organisieren, gehört zu meinen Aufgaben.
BBB: Wie sieht das Programm für 2022 aus?
Zimmermann: Wir starten schon am 7. Januar um 18 Uhr mit der Vernissage zur Ausstellung „Die Zuckerfabrik Brühl 1883-1990“. Die Autorin Evi Gelath sowie der Co-Autor Rainer Kröner haben vieles zur Geschichte der Zuckerfabrik gesammelt und in dem nun vorliegenden Buch festgehalten. Gezeigt werden viele Exponate, Pläne und Fotografien zur Zuckerfabrik. Untermalt wird die Ausstellung mit den Bildern der Künstlerin Jutta Wessel und des Brühler Künstlers Will Küpper. Die Ausstellung läuft bis zum 13. Februar. Musikalisch begleitet wird die Vernissage von Claudia Schmitz. Die Öffnungszeiten sind jeweils Samstag und Sonntag von 15 Uhr bis 18 Uhr. Selbstverständlich findet die Ausstellung unter den dann geltenden Regeln der Corona-Schutzverordnung statt.
Danach folgt ab März eine Ausstellung mit Bildern von Jutta Wessel. Im Herbst wird es eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Inklusive Creativ Werkstatt, Leiter Marco Thiemann von der Kunst- und Musikschule geben. Eine weitere Ausstellungen ist zurzeit in Planung, aber bereits terminlich festgesetzt für das dritte Quartal 2022.