Editorial Dezember 2021

Liebe Leser,

die letzten Wochen vor dem Weihnachtsfest sind immer eine besondere Zeit. Es ist die Adventszeit, in der es gemütlich zugeht. Es ist aber auch die Zeit der vielen Erledigungen und des Trubels beim Geschenkeeinkauf. Besinnlichleit und Hektik gleichermaßen prägen unseren Dezember-Alltag seit Jahrzehnten.

Seit dem letzten Jahr ist eine weitere Komponente dazugekommen. Die Ungewissheit wegen den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Bleiben die Geschäfte und Weihnachtsmärkte offen, welche Auflagen und Einschränkungen warten noch auf uns seitens der Politik, die anders noch als im vergangenen Jahr diesmal so viel falsch gemacht hat.

In der Zeit, in der die Weichen für die von allen Experten vorhergesagten vierte Welle hätten gestellt werden müssen, waren die Parteien mit sich selbst beschäftigt und damit, eine neue Regierung zu bilden. In den Monaten September bis November wurde unglaublich viel geschludert und verpasst. Ausbaden müssen das leider wir alle. Schon wieder. Auch in Brühl. In unserer schönen Stadt wurden alle städtischen Kulturveranstaltungen bis auf weiteres abgesagt, darunter auch das so beliebte Kleinkunstfestival „KulturGarage“. Der Karnevalszug in Schwadorf fällt ebenfalls aus.

Aber lassen wir uns von all dem nicht entmutigen. Denn die Gottesdienste sollen beispielsweise stattfinden. Im Schlossparkstadion ist wieder an Heiligabend ein ökumenischer Gottesdienst unter freiem Himmel geplant. Noch sieht es so aus, als könnte der auch stattfinden.

Gut gelaunt und immer hoffnungsfroh ist Heribert Müller, der neue katholische Pfarrvikar in Brühl, der unseren Fragebogen ausgefüllt hat. Genauso optimistisch hoffen Jenny Herre, Natalia Gül und Jörg Preßer, das Team des City-Treff, darauf, dass die Jugendeinrichtung geöffnet bleiben kann. Sie berichten im persönlichen Gespräch von den vielen Entbehrungen, die gerade den Jugendlichen in den letzten zwei Jahren abverlangt wurden.

Der Betrieb im ZOOM Kino läuft ebenfalls weiter mit einer besonderen Fülle an Filmreihen im Dezember und Januar. Und auch die von Almut Zimmermann kuratierten Ausstel-
lungen im Brüneo Coworking Space sollen stattfinden.

In diesem Sinne bedanken wir uns bei unseren vielen treuen Inserenten und wünschen Ihnen allen ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2022.

Ihr Team vom Brühler Bilderbogen

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Vorstandswahl der IG Brühler Künstler

Kürzlich trafen sich die Mitglieder der IG Brühler Künstler erstmalig nach langer Coronapause wieder. Auf der Jahreshauptversammlung einen neuen Vorstand wählen. Die erste Vorsitzende Judith Klein und auch Peter Rees als zweiter Vorsitzender, sowie Gabriele Vorbrodt wurden wieder gewählt. Neu hinzu kam Ulrike Hagenkort, die künftig die Finanzen verwaltet.

Viel ist passiert in den letzten beiden Jahren, und es war für die Brühler Künstlerinnen und Künstler nicht immer leicht, die Motivation für anstehende Aufgaben zu finden.

Umfrage: Was bedeutet für Sie das Weihnachtsfest in diesem Jahr?

Weihnachten steht wieder vor der Tür. Das Fest der Liebe. Auch in diesem Jahr dürfte es nicht ganz in dem Rahmen gefeiert werden können, wie wir es vor Corona gewohnt waren. Ob das für die Menschen aber überhaupt einen großen Unterschied macht?

Was bedeutet ihnen das Weihnachtsfest? Die Besinnung auf die christlichen Werte? Die Gelegenheit, die Familie zu versammeln??Oder nur ein willkommener Feiertag, an dem nicht gearbeitet werden muss? Wir waren gespannt auf die Antworten der Menschen, die wir in der Brühler Innenstadt getroffen haben.


Micka Berboth:

Das ist eigentlich gar nicht mein Thema. Bei uns in der Familie hat das keine große Rolle gespielt. Wir haben auch keine Weihnachtslieder gesungen. Früher hatten wir einen Tannenbaum, aber der letzte ist in den achtziger Jahren schon am Heiligabend auf der Straße gelandet, weil meine Mutter den Baum zu krumm, zu breit und sonstwas fand. Ich habe ihn dann kuzerhand aus dem Fenster geworfen. Danach gab es bei uns keinen Weihnachtsbaum mehr. Es ging auch ohne ganz wunderbar.

Brühler Kunst-Walk

Wer die Brühler Innenstadt spielerisch kennenlernen möchte und interessiert ist an Kunst wie auch ihrer Hintergrundgeschichte, kann sich freuen.  Denn die neue Entdeckungstour „Brühler Kunst-Walk“ beleuchtet verschiedene öffentliche Kunstwerke in unserer Stadt.

Beginnend an der Straßenbahn-Haltestelle „Brühl-Mitte“ (Fahrtrichtung Bonn) führt die 3,1 Kilometer lange Tour vorbei an ausgewählten künstlerischen Orten quer durch die historische Brühler Innenstadt. An jeder Station gilt es Fragen zu beantworten oder Aufgaben zum ortsansässigen Kunstwerk zu lösen, um den künstlerischen Spuren weiter folgen zu können.

Malaktion wird wiederholt

Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr wird die Malaktion wiederholt.

Neuerscheinung „Buddha lebt”

Auf 265 Seiten bringt der Brühler Autor Dieter W. Kremer den Leser auf verständnisvolle Weise dem Buddhismus und vielem, was dazu gehört, in sieben Kapiteln näher.

Im persönlichen Gespräch: das Team des City-Treff

„Jugendarbeit ist Vertrauensarbeit”

Das Jugendzentrum „City-Treff” hat Anfang November im Clemens August-Forum eröffnet und damit die rund zehnjährige Phase mit suboptimalen Übergangslösungen beendet. Entstanden ist ein hoch attraktiver Treffpunkt für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 12 und 27 Jahren. Die Räumlichkeiten bieten auf 140 qm vielfältige Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung.

Fünf Fragen an: Almut Zimmermann, Kuratorin

„Spannende Kunstausstellungen im Haus BRÜNEO”

Das Konzept des „Coworking Space“ setzt sich immer mehr durch. Neben der Möglichkeit, ein Büro oder Desk dauerhaft anzumieten, besteht im BRÜNEO Coworking Space in der Marie-Curie-Straße 3 in Brühl-Ost die Möglichkeit, einen Arbeitsplatz oder Konferenzraum zu günstigen Konditionen ganz gezielt tageweise zu buchen. In dieser aktiven Bürogemeinschaft treffen sich Freiberufler, Startups oder kleine Unternehmen und können sich bei Bedarf untereinander austauschen.

Der vor zwei Jahren erbaute BRÜNEO Coworking Space von Michael Volkmann bietet auf einer Fläche von rund 1.100 qm nicht nur hervorragende Arbeitsbedingungen in angenehmer Atmosphäre, sondern auch optimale Ausstellungsflächen für Künstler und Veranstaltungen. Bislang wurden die Kunstausstellungen eher spontan realisiert. Jetzt soll die Brühler Künstlerin Almut Zimmermann ehrenamtlich als Kuratorin fungieren und neue Strukturen in dem Bereich schaffen.

BBB: Frau Zimmermann, wie kam es zu Ihrem Engagement für das Haus BRÜNEO?
Almut Zimmermann: Durch meine Mitarbeit im „Arbeitskreis Palästina Bru?hl-Battir“ war ich im Frühsommer 2020 auf der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten für eine geplante Bilderausstellung des palästinensischen Malers Bashir Qonqar. Kurz zuvor war ich erstmals auf das BRÜNEO Coworking Space aufmerksam geworden, das in meiner unmittelbaren Nachbarschaft entstanden war. Ich habe dann kurzerhand Herrn Volkmann angeschrieben, um die Möglichkeiten einer Kunstausstellung in seinen Räumlichkeiten auszuloten und bekam umgehend eine positive Antwort. Die Ausstellung fand dann im Oktober statt. 60 Bilder wurden gezeigt. Die Resonanz war sehr gut.

BBB: Wie ging es weiter?

ZOOM-Kino

Brühler Filmtage und Dokus
„Trotz aller Widrigkeiten gibt ZOOM weiter Vollgas und bietet weiterhin ein volles Kinoprogramm an, nicht zuletzt dank der tollen Unterstützung seiner Mitglieder”, freut sich ZOOM-Vorstand Hans-Jörg Blondiau. Selbstverständlich werden im ZOOM Kino die aktuellen Vorgaben der Corona-Schutzverordnung konsequent umgesetzt.

„Deshalb hatten wir in den letzten Wochen und Monaten auch sehr gute Besucherzahlen, weil sich die BesucherInnnen im Kino sicher fühlen. Das bestätigt sich auch darin, dass nicht ein einziger Corona-Fall auf den Kinobesuch zurückzuführen ist”, meint Hans-Jörg Blondiau.

Kutsche: Pferdenamen vergeben

Die Schlosskutsche, das neue Spielgerät vor dem Rathaus erfreut sich außerordentlicher Beliebtheit. Die Kutsche und die dazugehörigen Pferde sind ein großer Anziehungsmagnet für die Kleinen in der Innenstadt. Längst hat sich das Spielgerät als wunderschöne Alternative zu dem leider maroden Wikingerschiff entwickelt, welches aufgrund irreparabler Schäden abgebaut werden musste.

Krippensonntag in Brühl

Wunderschöne Krippen sind am 9. Januar u.a. in der Christuskirche von 11 bis 15 Uhr und in der Jakobuskirche von 15 bis 18 Uhr zu bestaunen.

Am traditionellen Krippensonntag laden die Brühler Kirchen wieder dazu ein, die Krippenfiguren zu besuchen.

Posaunenquartett in Christuskirche

Am Samstag, 8. Januar um 17 Uhr gibt das Leipziger Posaunenquartett Opus 4 ein Konzert in der Christuskirche. Die Musiker spielen kaum Originalkompositionen, sondern vor allem Bearbeitungen. Ein Großteil der Arrangements stammt vom Gründer und Leiter des Ensembles, Jörg Richter.

Zertifizierte Schwimmschule

„Die Brühler Helden – KAHRAMANLAR e.V.” konnten sich kürzlich über eine weitere Auszeichnung freuen. Der Brühler Verein mit rund 1.100 Mitgliedern ist weiterhin eine offizielle zertifizierte Schwimmschule. Die Auszeichnung erhielten „Die Brühler Helden” erneut vom Nordrhein-Westfälischen Schwimmverband. Die Anerkennung, die vor zwei Jahren erfolgte, wurde am Wochenende erfolgreich auf überprüft, die Qualität stimmt nach wie vor. Die Übergabe erfolgte während des Trainingsbetriebes im Beisein von Bürgermeister Dieter Freytag, der Koordinatorin des Schwimmverbandes NRW, Sonja Reidenbach und dem Leiter des Karlsbads, Bernd Wüster.

Citymanagement vermittelt Förderprogramme

Bettina und Moritz Kempe (Foto rechts) hatten einen gut laufenden Laden in Bad Münstereifel. Doch die verheerende Flutkatastrophe in diesem Sommer hat für die gebürtige Brühlerin und ihren Sohn alles verändert. Ihr ehemaliger Standort in der Fußgängerzone des Eifelstädtchens ist stark betroffen und wird in absehbarer Zeit auch nicht saniert werden können.

Bettina Kempe ist aber keine Frau, die ihren Kopf deshalb in den Sand steckte. Obwohl der Schock tief saß, packte sie es an. Schnell war die Entscheidung getroffen, eine Neueröffnung an einem neuen Standort zu versuchen. Und dafür kam nur Brühl in Frage. „Brühl ist nah, und die Fußgängerzone lebendig. Hier kann es funktionieren”, sagt Bettina Kempe.

Brühler Fragebogen mit ... Pfarrvikar Heribert Müller


Heribert Müller wurde 1959 in Köln-Vogelsang geboren. Er stammt aus einem christlich geprägten Elternhaus, war Messdiener und wollte immer „etwas mit Menschen machen”. Nach dem Besuch von nacheinander Hauptschule, Realschule und Gymnasium baute er sein Abitur und wollte eigentlich Arzt werden. Doch die Zahl der Wartesemester war viel zu hoch, so dass er in Bonn, Eichstätt und Köln Theologie studierte und das Studium 1986 erfolgreich als Diplom-Theologe abschloss.

1988 erhielt Heribert Müller die Priesterweihe im Kölner Dom. Danach arbeitete er in Dormagen, Troisdorf und über 20 Jahre in Hürth. In der Brühler Nachbarstadt wirkte er in drei verschiedenen Ortsteilen. Mit 62 Jahren wollte Heribert Müller dann noch einmal etwas Neues erleben, aber im Bistum bleiben.

Im Sommer dieses Jahres erfuhr Heribert Müller, dass in Brühl eine Stelle frei wurde. Er traf sich mit Pfarrer Jochen Thull, war überzeugt und entschloss sich spontan zum Wechsel in die Schlossstadt. „Bis Ende September habe ich noch alle vereinbarten Trauungen und Taufen in Hürth vorgenom-men”, sagt der Pfarrvikar. Jetzt ist er für die Seelsorge und Gottesdienste in Brühl und Wesseling zuständig. „Ich wurde sehr offen und freundlich aufgenommen”, meint der Rheinländer, der mit einer positiven Lebenseinstellung in den Tag geht. „Ich bin ein älterer Mensch, der sehr jung geblieben ist”, findet Heribert Müller.

Er mag keine Denkverbote und zitiert frei nach Albert Einstein sein Motto: „Wenn eine Idee anfangs nicht als verrückt erscheint, taugt sie zu nichts.” Als Ausgleich zum Beruf wandert Heribert Müller gerne. So etwa in 80 Etappen über zehn Jahre vom Lago Maggiore bis zum Mittelmeer.

Jetzt freut er sich auf die Weihnachtszeit, die corona-bedingt erneut auch eine planerische Herausforderung wird, weil unklar ist, wie und unter welchen Bedingungen die Weihnachtsmessen stattfinden werden. Geplant sind Heiligabend nachmittags ein Gottesdienst für Familien und kleinere Kinder, eine spätere Messe und eine mitternächtliche Christmette für Jugendliche in der Schlosskirche. An Heiligabend soll es auch einen ökumenischen Gottesdienst unter freiem Himmel im Brühler Schlossparkstadion geben.


Ich lebe in Brühl seit ....
Mitte November diesen Jahres am Balthasar-Neumann-Platz.

Am besten gefällt mir an Brühl, ....
dass die Stadt im Gegensatz zu anderen eher zersiedelten Städten ein richtiges Stadtzentrum hat. Mit Cafés und Gastronomie. Die Stadtmitte gefällt mir wirklich. Die Stadt strahlt etwas aus.

Weihnachtsbaum auf dem Markt (Promotion)

Promotion

Auch in diesem Jahr lassen es sich die Stadtwerke Brühl GmbH nicht nehmen, ihre Tradition mit dem Aufstellen des großen Weihnachtsbaums auf dem Markt zu bewahren.

Netzwerk Kinderzukunft (PROMTION)

PROMTION

Das Netzwerk Kinderzukunft im südlichen Rhein-Erft-Kreis engagiert sich seit zehn Jahren für benachteiligte Kinder und Familien. So viel steht fest: Mit der Geburt eines Kindes verändert sich das Leben. Nicht immer sind die Startbedingungen für Eltern und Kind unbeschwert. Deshalb ist das Netzwerk Kinderzukunft ein Lichtblick für Kinder und Familien, die Unterstützung benötigen, wenn es um gesundheitliche und/oder soziale Probleme geht. Nach zehn Jahren Einsatz ziehen die Kommunen Brühl, Erftstadt, Hürth, Wesseling und das Marienhospital Brühl jetzt Bilanz.