Editorial Juni 2019

Liebe Leser,

die Wahlen zum Europaparlament liegen hinter uns und damit auch einige turbulente Ereignisse, die sich in den letzten Wochen im Wahlkampf mitten in der Brühler Innenstadt abgespielt haben. Es waren auch einige unschöne Szenen, die sich ereignet haben. Vor allem die „Wahlkampfveranstaltung” der „Rechten” auf dem Markt, bei der permanentes Pöbeln und Provozieren auf der Tagesordnung stand, stieß auf totale Ablehnung der Brühler Bevölkerung. Dabei kam es auch zu einem Handgemenge und einem Polizeieinsatz. Auch die wiederholte Beschmutzung von Stolpersteinen musste leider registriert werden. Gegen den braunen Mob haben die Brühler aber wieder einmal eindrucksvoll Flagge gezeigt, genauso wie gegen die AfD, deren Stand „abgeschirmt” wurde.

Das Wahlergebnis in Brühl fiel dann im Hinblick auf die rechtsextremen Parteien durchaus erfreulich aus. Sie holten in Brühl weit weniger Stimmen als im Bundesdurchschnitt. Dagegen verloren CDU und SPD massiv an die Grünen. Aber die Wahl ist nun abgehakt, der Sommer kann kommen und damit wieder auch ein großartiges Kulturprogramm in Brühl. Zum 43. Mal findet der „brühlermarkt” in diesem Jahr zwischen dem 14. Juni und 6. Juli statt. Eine Veranstaltung möchten wir Ihnen besonders ans Herz legen: die große Produktion der Theater-AG des Max Ernst Gymnasiums. Sie führt an drei Abenden Ende des Monats unter der Leitung von Yvonne Kreckel das Stück „Holmes 19_21” auf.

Umfrage: Wo sollte in Brühl der angedachte Fitnessparcours realisiert werden?

Über ein interessantes Projekt beriet sich kürzlich der Sportausschuss der Stadt Brühl. Auf der Agenda stand die Prüfung  der Möglichkeit der Errichtung eines „Bewegungsparcours” und ein möglicher Standort dafür.

Die Idee hat ganz sicher ihren Charme und könnte Menschen jeden Alters dazu animieren, mehr für ihre körperliche Fitness zu tun. Wir haben uns daher in der Innenstadt einmal umgehört und gefragt, wo ein attraktiver Standort sein könnte.




Viktoria und Rainer Tüschenbönner:

So ein Fitnessparcours im Grünen an der frischen Luft ist eine gute Idee. Er sollte relativ zentral liegen und gut erreichbar sein. Vielleicht wäre ein Gelände entlang der Allee zu Schloss Falkenlust am Rande des Schlossparks ein guter Standort. Der Volkspark in der Nähe des St.-Ursula-Gymnasiums wäre auch geeignet. Wenn noch Spielplätze für die unteren Altersstufen in der Nähe wären, wäre es noch attraktiver. In Wesseling gibt es so etwas nicht, da haben wir aber den Trimm-Dich-Pfad am Entenweiher.

25 Jahre Sommerliches Musikfest

Der Lions Club Brühl, die Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung, der Förderkreis der Musikschule Brühl e.V. und die Stadt Brühl als Kooperationspartner laden am Samstag, 29. Juni ab 19 Uhr in der Hochschule des Bundes,?Willy-Brandt-Straße 1, ein zum Sommerlichen Musikfest 2019 ein.

In diesem Jahr findet das Sommerliche Musikfest zum 25. Mal statt. Ein Grund zu feiern! Das Fest steht unter dem Motto: „C’est la vie à Paris”.

Es gibt einen französischen Abend mit einem entsprechend romantisch-eleganten musikalischen Schwerpunkt mit Werken von Clara Schumann, Camille Saint Saëns, Frédéric Chopin und natürlich auch von dem vor 200 Jahren in Köln geborenen Komponisten Jacques Offenbach. Traditionell werden die Dozentinnen und Dozenten der Kunst- und Musikschule Brühl dem Publikum die Werke präsentieren.

Jazz-Jamsession

Die Jazzreihe der Kunst- und Musikschule geht in der Kornkammer, Kurfürstenstraße 60, schon bald in die nächste Runde. Am Mittwoch, den 12. Juni findet die nächste Jazz-Jamsession statt. Der Beginn ist 20 Uhr.

Herbert Knebel – Im Liegen geht’s!

Brühl (bpm) Der Alltag ruft! Aber im Liegen ist er ganz gut auszuhalten, meint zumindest Herbert Knebel. Am Sonntag, 16.06.2019, 18 Uhr, erzählt er beim Sommerfestival brühlermarkt Geschichten, „die sich gewaschen haben, und die es wahrlich in sich haben, wo ich manchma selber denk, wat, dat solls du alles erlebt haben?! Na ja, aber im Liegen ging’s.“ Er sagt selbst: „Ja, manchmal muss man ers en gewisses Alter erreichen, um zu Reife und Weisheit zu gelangen.“

Kunitbunt hat Saison eröffnet

Auch in diesem Jahr wird das Spielmobil Kuntibunt des Kinderschutzbundes Brühl mit seinem vielfältigen Angebot an Kinderfahrzeugen und Spielgeräten/-sachen wieder von Mai bis Oktober an mehr als 12 Standorten und 70 Tagen in der Stadt Brühl den Kindern zur Verfügung stehen.

Sommerkonzert des Frauenchors

„Volkslieder sind wie Bäume – du kannst ihnen die Krone stutzen, die Wurzeln bleiben erhalten.“ Seit einigen Jahren erlebt das deutsche Volkslied eine zunehmende Renaissance. Das Ergebnis sind deutsche Volkslieder in einem neuen Gewand, aber in alter Frische, entstaubt und glanzvoll neu bearbeitet.

Im persönlichen Gespräch: Mitglieder der Theater-AG des MEG „Megabock aufs neue Stück Holmes 19_21”

Die Theater-AG des Max-Ernst-Gymnasiums führt am 27., 28. und 29. Juni im Rahmen des Brühler Sommers jeweils um 19:30 Uhr in der Aula des Gymnasiums am Rodderweg ihr neues Theaterstück „Holmes 19_21“ auf. Das Bühnenstück von Cornelia Wagner orientiert sich an zwei von Holmes-Schöpfer Sir Arthur Conan Doyle 1891 veröffentlichten Fällen mit den Titeln „Ein Skandal in Böhmen“ und „Das Rätsel von Boscombe Valley“. Wir haben das Ensemble und die AG-Leiterin Yvonne Kreckel bei den Proben besucht.

Die ersten Arbeiten am neuen Stück begannen bereits im August 2018. Zuvor hatten die Mitglieder der Theater-AG das Stück ganz demokratisch unter drei Vorschlägen ausgesucht. Zur Wahl hatten auch noch „Einer flog über das Kuckucksnest” und „Dr. Jekyll und Mr. Hide” gestanden, zwei eher düstere Produktionen. Nachdem die AG im letzten Jahr die Vorlage „Clockwork Orange” gemeistert hatte, gaben die Oberstufenschüler diesmal dem unterhaltsameren Stoff Sherlock Holmes den Vorzug.
„Nach einem sehr ernsten Stück im letzten Jahr, haben wir uns nun für ein neues Genre entschieden: Diesmal wollen die Schülerinnen und Schüler das Publikum mit einem Kriminalstück unterhalten”, erklärt Yvonne Kreckel. „Die Wahl fiel auf Sherlock Holmes, da sein ambivalenter Charakter einen großen Reiz ausübt. Zudem ermöglicht es ein doppelter Handlungsstrang den Schauspielern in die unterschiedlichen Welten des Sherlock Holmes einzutauchen und die medial verbreiteten diversen Adaptionen zu vermischen sowie eigene Ideen einzubauen.”

Neuer Stadtwerke-Chef Thomas Isele vorgestellt

"Wir wollen über die Dienstleistung und den Service punkten"

Von links: Thomas Isele, Eva-Maria Reiwer und Martin Lösch

Thomas Isele hat zum 1. April die Geschäftsführung der Stadtwerke Brühl übernommen. Der gebürtige Freiburger ist 59 Jahre alt, verheiratet und Vater von drei Kindern. Seit über 30 Jahren ist er in der Energiewirtschaft erfolgreich tätig, in den letzten 15 Jahren war er Geschäftsführer der Stadtwerke in Radolfzell und Esslingen. Zusammen mit der Aufsichtsratsvorsitzenden Eva-Maria Reiwer und dem Vertriebsleiter Martin Lösch stellte der neue Stadtwerke-Chef bei einer Presserunde sich selbst sowie die neuesten Entwicklungen des stadteigenen Unternehmens vor. Dabei gaben sie auch Auskunft zu aktuellen Fragen:

Welches sind derzeit die Hauptthemen der Stadtwerke Brühl?
Thomas Isele: Wir haben eine große Baustelle. Das ist die Sanierung unseres Hauptsitzes in der Engeldorfer Straße. Ich beschäftige mich momentan intensiv mit der Flächennutzung und der Nutzungsstruktur. Wir haben als Betreiber kritischer Infrastrukturen relativ hohe Sicherheitsanforderungen, die wir nun umsetzen müssen. Die Kosten der Sanierung bewegen sich in einer Dimension von sechs Millionen Euro. Wir sind aber noch nicht am Ende unserer Überlegungen. Deshalb kann es noch zu Kostensteigerungen kommen. Ganz wesentlich ist die Sanierung der Fassade. Der komplette Umzug der betroffenen 80 Mitarbeiter zum Übergangssitz in der Engeldorfer Straße 21a wird im Juni erfolgen. Die Sanierung soll in ca. eineinhalb Jahren abgeschlossen sein. Ein anderes interessantes Projekt ist die Heizzentrale Süd, die drei Baugebiete versorgen soll. Sie hat jetzt Planungsreife. Ansonsten verwende ich relativ viel Zeit darauf, die handelnden Personen kennenzulernen.

Eröffnung „InterCultra“ in Brühl-Ost

Brühl hat eine neue fantastische Begegnungsstätte. Auf der Schildesstraße 110 in unmittelbarer Nachbarschaft zum Jugendkulturhaus Passwort Cultra wurde nun das „InterCultra” eröffnet. Dort wird nun das städtische Integrationszentrum, besser bekannt als „Komm-mit“, beheimatet sein, das zuvor in seine Räumlichkeiten in der Auguste-Viktoria-Straße 1-19 hatte. Bärbel Vomland ist die Koordinatorin des „InterCultra”. Auch Daniela Kilian, die Brühler Integrationsbeauftragte, wird dort ein Büro haben.

Der Standortwechsel bietet nun die Möglichkeit, neben den bisherigen Angeboten den Charakter einer soziokulturellen Begegnungsstätte zu implementieren, sodass Austausch, Information und Gemeinsamkeit im Vordergrund stehen. Neu ist die Möglichkeit, gemeinsam kochen zu können, da in dem neuen Gebäude eine topeingerichtete Küche vorhanden ist.

Jetzt kann das Freibadwetter kommen! Verlagssonderveröffentlichung

550 Stunden Vorbereitung (Verlagssonderveröffentlichung / Promotion)

Der Aufwand hat sich gelohnt. Mehr als 550 Arbeitsstunden haben die engagierten Mitarbeiter des KarlsBades auch in diesem Jahr wieder geleistet, um das schöne Brühler Freibad aus seinem Winterschlaf zu erwecken und auf die Sommersaison vorzubereiten. Das KarlsBad-Team schultert gerne diese zusätzliche Aufgabe, die jedes Jahr parallel zum normalen Betrieb im Familienbad und der Wohlfühlsauna gemeistert wird. Der Lohn: viele zufriedene große und kleine Badegäste, die unter freiem Himmel ihre Bahnen schwimmen, sich sonnen oder sich bei Spielen vergnügen. Die bewährte Freibadampel auf der Internetseite des Karlsbades informiert bereits vormittags tagesaktuell darüber, ob das Freibad geöffnet hat.

JazzNight im Innenhof

Die Bigbands der Kunst- und Musikschule der Stadt Brühl sind schon lange ein fester Bestandteil des Sommerkulturfestivals brühlermarkt und ein Garant für einen unterhaltsamen Jazzabend im stimmungsvollen Ambiente unter freiem Himmel im Rathaus-Innenhof, Uhlstraße 3, Brühl.

Am Samstag, 15. Juni um 19:30 Uhr, werden die Nachwuchsbigband und die Bigband der Kunst- und Musikschule ihr neues abwechslungsreiches Programm präsentieren, in dem an diesem Abend auch Glenn Millers Swing Klassiker In the Mood und der wunderbare Bossa Nova Estate von Bruno Martino nicht fehlen werden.

Brühler Sommer

Mit Spiel und Spaß durch den Sommer

Die Festivaldachmarke Brühler Sommer trägt 2019 den Titel: „Mit Spiel und Spaß durch den Sommer.” Sie bietet vor allem Familien und Kindern aus Brühl sowie großen und kleinen Gästen unserer Schlossstadt ein vielseitiges Programm während der Sommermonate.

Besucherinnen und Besucher können auf nachhaltige kulturelle Sommererlebnisse aus den Sparten Musik, Tanz, Sport und Freizeit, bildender Kunst, Film und Literatur gespannt sein. Die unterschiedlichen Veranstaltungsorte im Stadtgebiet laden zum Entdecken, Verweilen, Genießen, Feiern und Mitmachen ein. Denn mit Spiel und Spaß verwandelt sich Brühl vom Schlosspark, über den Heider Bergsee bis hin zu kleineren und ebenso wunderschönen Plätzen und Orten im Stadtgebiet zwischen Mai und September in eine fantastische Erlebniswelt für Jung und Alt.

Dabei steht dieses Jahr im Focus, das junge Publikum an kulturell bildende Aktivitäten heranzuführen und abwechslungsreiche Freizeitangebote als Ausgleichmöglichkeit zu bieten.

Brühler Fragebogen mit ... Otto Flimm

(tg) Otto Flimm wurde 1929 in Brühl geboren, wo er bis heute ohne Unterbrechung lebt. Nach der mittleren Reife absolvierte er eine Lehre zum Industriekaufmann. 1957 übernahm er das von seinem Vater gegründete Unternehmen, das vor allem durch die Produktion des in Köln und Umgebung sehr beliebten Magenhalbbitters „Kabänes” bekannt ist. 1976 zog der Betrieb nach Brühl um. Obwohl er die Geschäftsführung schon vor Jahren an seinen Sohn abgab, geht Otto Flimm auch heute noch täglich in sein Büro, um sich seinen vielfältigen Geschäftsfeldern, Aufgaben und Vereinsaktivitäten zu widmen.

Bundesweit bekannt wurde Otto Flimm als Vorsitzender des ADAC. Zwischen 1989 und 2001 war er der „starke Mann” des ADAC, dem er schon seit 1950 angehört und in dem er viele Ämter erfolgreich ausübte. In jungen Jahren war er auch ein erfolgreichher Motocrossfahrer und zweimal Deutscher Meister. Nicht nur für den Motorsport engagierte er sich sehr, in Brühl gehörte er auch zu den Gründungsvätern des Segelklubs und des Reit- und Fahrvereins Birkhof-Ville. Trotz einiger Unfälle mit dem Motorrad oder einem Reitunfall erwies sich Otto Flimm als unverwüstlich.